Ein Fallbericht – ganz klassisch
LRS-Diagnose
Meine Englisch-Schüler hatten durchweg eine diagnostizierte Lese-Rechtschreib-Schwäche, und waren bereits parallel zur Grundschule erfolgreich in Deutsch gefördert worden. Teilweise mitfinanziert nach §35a oder privat.
Kein Einzelfall
So wie z. B. Simon (Name geändert), der nach der Grundschule auf die Realschule gewechselt hatte. Nach den Herbstferien fragte sein Vater an, ob wir seinem Sohn in Englisch weiterhelfen könnten.
Diagnostik
Simons Englisch-Kenntnisse wurden
- anhand seiner Tests und einer Arbeit,
- seinen Hausaufgaben
- und in einem Gespräch zusammen mit dem Schüler ermittelt.
Es stellte sich heraus, dass seine Rechtschreibung verhältnismäßig gut war. Er benutzte selbstgeschriebene Karteikarten und war das Merkworttraining vom LRS-Unterricht bereits gewöhnt.
Fehler nach Lehrbuch
Natürlich gab es Lautverwechslungen wie z B.
write
ride
rite
right
reid.
Und noch mehr Unsicherheiten
Er hatte die grammatischen Parallelen beider Sprachen noch gar nicht erfasst.
Bei den Themen Apostroph, Kurzformen, -s-Endungen herrschte große Verunsicherung.
Er hatte den Anschluss an der Unterricht verloren und das bereits nach 2 bis 3 Monaten.
Simons Trainingsplan
Wir setzten eine Unterrichtseinheit pro Woche an.
Obwohl er sicherlich nicht der Fleißigste war, hat er seine zusätzlichen Übungen
3 Mal pro Woche mit maximal 15 Minuten
regelmäßig bewältigt.
Der Trainingsplan umfasste das Nachholen und Automatisieren basaler Grammatikkenntnisse, die einen erheblichen Teil des Grundwortschatzes ausmachen.
- Personalpronomen
- Formen von be, have, in der Langform
- Aussage, Verneinung, Frage
- Kurzformen
- 3. Person Singular, Nomen & „he/she/it-das s muss mit“-Regel
- Vollverben im Simple Present
- do und die Umschreibungen
- Nomen im Plural
- s-Genitive/of-Genitive
- Zeiten und Signalwörter
- Satzbau; eigene 2- bis 3-Wort-Sätze bilden
Bis Mitte 6. Klasse trainierte er
- Present Continous
- Will-/Going-to-Future
- Unregelmäßige Verben
- Simple Past
- Present Perfect
- If-Sätze
Schwierige Laute
Das Lauttraining beschränkte sich auf das Herausgreifen einzelner Phoneme:
Für th | sh | f -v | w-wh und “stummes e” wurde beispielsweise jeweils eine Tabelle ausgefüllt mit Wörtern aus seinen Units und laut gelesen.
Vokabeln
Die Schulvokabeln wurden nach einigen Monaten um die Grundwortschatzkarten „Alfi & Betty“ ergänzt, für eine sichere Basis. Die vielen Vokabeln aus den vergangenen Units nachträglich zu wiederholen, waren eine Überforderung.
Hör-Verstehen
Vor Klassenarbeiten wurde mit dem Klassenarbeitstrainer des Schulbuch-Verlages das Hörverständnis geübt.
Simons Erfolgserlebnisse
Von der ersten Stunde an hatte er Erfolgserlebnisse durch Verstehen und Verinnerlichen.
Das Wiederholen der Übungsblätter war keine Bürde für ihn. Mit jedem Mal wurde seine Rechtschreibung, z. B. der Kurzformen, schneller und sicherer. Es flutschte einfach und das war ein tolles Gefühl.
Stabilität
Damit stabilisierten sich seine Leistungen auf eine befriedigende Note und er konnte im Unterricht gut folgen.
Eltern präventiv beraten
Heute empfehle ich Eltern von LRS-Schülern präventiv zu beraten. Welche Schwerpunkte sie beim Anfangsunterricht Englisch setzen müssen und zu den grundlegenden Lerntechniken. Damit erübrigt sich in vielen Fällen eine spätere Intervention.
Ein Fallbericht – ganz klassisch
LRS-Diagnose
Meine Englisch-Schüler hatten durchweg eine diagnostizierte Lese-Rechtschreib-Schwäche und waren bereits parallel zur Grundschule erfolgreich in Deutsch gefördert worden.
Kein Einzelfall
So wie z. B. Simon (Name geändert), der nach der Grundschule auf die Realschule gewechselt hatte. Nach den Herbstferien fragte sein Vater an, ob wir seinem Sohn in Englisch weiterhelfen könnten.
Diagnostik
Simons Englisch-Kenntnisse wurde
- anhand seiner Tests und einer Arbeit,
- seinen Hausaufgaben
- und in einem Gespräch zusammen mit dem Schüler ermittelt.
Es stellte sich heraus, dass seine Rechtschreibung verhältnismäßig gut war. Er benutzte selbstgeschriebene Karteikarten und war das Merkworttraining vom LRS-Unterricht bereits gewohnt.
Fehler nach Lehrbuch
Natürlich gab es Lautverwechslungen wie z B.
write
ride
rite
right.
Und noch mehr Unsicherheiten
Er hatte die grammatischen Parallelen beider Sprachen noch gar nicht erfasst.
Bei den Themen Apostroph, Kurzformen, -s-Endungen herrschte große Verunsicherung.
Er hatte den Anschluss an den Unterricht verloren und das bereits nach 2 bis 3 Monaten.
Simons Trainingsplan
Wir setzten eine Unterrichtseinheit pro Woche an.
Obwohl er sicherlich nicht der Fleißigste war, hat er seine zusätzlichen Übungen
3- bis 4-mal pro Woche mit maximal 15 bis 20 Minuten
regelmäßig bewältigt.
Der Trainingsplan umfasste das Nachholen und Automatisieren basaler Grammatikkenntnisse, die einen erheblichen Teil des Grundwortschatzes ausmachen.
- Personalpronomen
- Formen von be, have, in der Langform
- Aussage, Verneinung, Frage
- Kurzformen
- 3. Person Singular, Nomen & „he/she/it-das s muss mit“-Regel
- Vollverben im Simple Present
- do und die Umschreibungen
- Nomen im Plural
- s-Genitive/of-Genitive
- Zeiten und Signalwörter
- Satzbau; eigene 2- bis 3-Wort-Sätze bilden
Bis Mitte 6. Klasse trainierte er
- Present Continous
- Will-/Going-to-Future
- Unregelmäßige Verben
- Simple Past
- Present Perfect
- If-Sätze
Schwierige Laute
Das Lauttraining beschränkte sich auf das Herausgreifen einzelner Phoneme:
Für th | sh | f -v | w-wh und “stummes e” wurde beispielsweise jeweils eine Tabelle ausgefüllt mit Wörtern aus seinen Units und laut gelesen.
Vokabeln
Die Schulvokabeln wurden nach einigen Monaten um die Grundwortschatzkarten „Alfi & Betty“ ergänzt, für eine sichere Basis. Die vielen Vokabeln aus den vergangenen Units nachträglich zu wiederholen, waren eine Überforderung.
Hör-Verstehen
Vor Klassenarbeiten wurde mit dem Klassenarbeitstrainer des Schulbuch-Verlages das Hörverständnis geübt.
Simons Erfolgserlebnisse
Von der ersten Stunde an hatte er Erfolgserlebnisse durch Verstehen und Verinnerlichen.
Das Wiederholen der Übungsblätter war keine Bürde für ihn. Mit jedem Mal wurde seine Rechtschreibung, z. B. der Kurzformen, schneller und sicherer. Es flutschte einfach und das war ein tolles Gefühl.
Stabilität
Damit stabilisierten sich seine Leistungen auf eine befriedigende Note und er konnte im Unterricht gut folgen.
Eltern präventiv beraten
Heute empfehle ich Eltern von LRS-Schülern präventiv zu beraten. Welche Schwerpunkte sie beim Anfangsunterricht Englisch setzen müssen und zu den grundlegenden Lerntechniken. Damit erübrigt sich in vielen Fällen eine spätere Intervention.
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